Quelle: Rheinische Post - Ausgabe D-ME - Montag, 19. Juli 1999 - Nr. 165 |
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Unterbacher Schützen luden Kameraden aus Hilden, Erkrath und Reisholz zum Preisschießen ein |
Vereine müssen zusammenhalten |
Von ACHIM KAEMMERER |
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UNTERBACH. Während auf der Rheinwiese bunte und gewaltige Karussels tausende
von Kirmes-Fans anlockten, konzentrierten sich die Unterbacher Hubertus-Brüder im kleineren Kreis auf die Grundwerte eines Schützenlebens: Schießen und
Geselligkeit. Sie versammelten sich Am Zault zum alljährlichen Preisschießen, zu dem auch benachbarte und befreundete Vereine willkommen waren. In drei Wochen
startet das eigentliche Heimatfest. Aus organisatorischen Gründen wurde dieser Wettbewerb vorgezogen. Acht Bruderschaften aus Erkrath, Hilden und Reisholz folgten
der Einladung aus Unterbach. 45 Kameraden stellen sich in die Reihe. Das Zielobjekt bestand aus kleinen Sternchen an einer Stange, dreizehn Stück an jeder Seite.
Fünf Schüsse hatte jeder Teilnehmer frei. Wer nichts trifft, fliegt sofort raus. |
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Schießen nach K.O.-System |
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Bei diesem
kompromißlosen K.O.-System blieben zum Schluß nur zehn Teilnehmer übrig. Diese traten erneut gegeneinander an, um die wertvollen Preise zu erkämpfen. Die
Anstrengungen lohnten sich, denn zu gewinnen gab es Farbfernseher, Reisekoffer, Akku-Schrauber, Restaurant-Gutscheine und einen Grill. Früher ausgeschiedene Schützen
konnten bei einem zusätzlichen Schießwettbewerb ihr Glück erneut versuchen. Dabei ging es um einen Präsentkorb. "Das kann natürlich lange dauern", meint
Hubertus-Geschäftsführer Herbert Löffelsender, "Doch wir wollen einen gemütlichen Nachmittag ohne Hektik verbringen". Schließlich stehe bei dem Wettbewerb
auch Kameradschaft und Kontaktpflege im Vordergrund. Auch Frauen nahmen das Gewehr in die Hand. Darunter Renate Schoof, die amtierende Schützenkönigin vom Verein "Walderweg
Hilden". Sie schied zwar in der Vorrunde bereits aus, doch das nahm sie gelassen. Dabeisein ist alles. Peter Krings vom Sebastianus-Verein in Hilden kommt gerne nach Unterbach:
"Die Vereine müssen zusammenhalten. Denn Kameradschaft ist wichtig, besonders in der heutigen Zeit." Das Schießen an sich ist für ihn bereits ein Erlebnis. Er war
schon bei den Deutschen Stadtmeisterschaften mit 8 000 Teilnehmern dabei und ist unter die ersten 1 000 gekommen, erzählte er, "Das motiviert natürlich". Das Ergebnis:
Zwei Stunden später durfte er den 1. Preis mit nach Hause nehmen. Auch der zweite Sieger kam aus Hilden: Andreas Köller vom Jägerhof-Verein. Aber auch Unterbach selber
ging nicht leer aus: Herbert Bruckmann, der Vorsitzende der Hubertus-Bruderschaft wurde Dritter. |
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Das Preisschießen der Unterbacher Hubertus-Brüder war ein heißer Wettkampf - nicht nur wegen der Hitze. Für Sieger und Plazierte gab es tolle Preise zu gewinnen. |
RP-Foto: Stefan Fries |
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