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Quelle:   NRZ - Lokalteil Erkrath - 09.08.2005
 
Gruppenbild von 1930 am Schießstand im Garten der Gaststätte Zault. Vorne die Jungschützen der neu gegründeten Jugendabteilung.
 

Ringewerfen ermittelte Prinz nach dem Krieg

JUBILÄUM / Die Unterbacher Jungschützen werden diesen Monat 75 Jahre alt. Am Freitag wird eine historische Ausstellung im Festzelt eröffnet.

Götz Middeldorf
 
UNTERBACH. Wenn am Freitag um 19 Uhr mit dem Flaggenhissen am Neuenhausplatz in Unterfeldhaus das Fest der Unterbacher Hubertus-Schützen startet, gibt es etwas Besonderes zu feiern: Seit 75 Jahren gibt's die Jungschützen. "Zwar bestehen die Hubertus-Schüt­zen in dem ehemaligen Erkrather Stadtteil bereits seit 1870, für, eine Mitgleidschaft war damals allerdings ein Mindestalter von 18 Jahren erforderlich", sagte Schützen-Vorsitzender Herbert Bruckmann. Er hat in alten Archiven und Protokollbüchern gekramt, eine Chronik zusammengestellt und weiß: "Mit der Zeit regte sich der Wunsch, auch Jugendliche vor dem 18.Lebensjahr im Schützenverein aufzunehmen. So wurde auf der Generalversammlung am 12. Januar 1930 beschlossen, eine Jugendabteilung zu gründen." Beim Schützenfest im August 1930 ermittelten die Jungschützen mit Franz Schwaab bereits ihren ersten Prinzen.
Doch schon 1935 stand die Jugendabteilung schon wieder vor dem Aus. "Mitte der 30er Jahre wurden viele Jugendliche in staatlich organisierte Gruppen übernommen", hat Herbert Bruckmann recherchiert. "Peter Ernst war 1935 der letzte Jungschützenkönig vor dem Krieg."
Mit der Wiederbelebung des Schützenwesens nach dem Krieg formierte sich unter der Leitung von Heinrich Kluth in Unterbach gleich eine sehr starke Jungschützengruppe. 1947, im Jahr der Wiedergründung, wurde auch gleich ein Prinz ermittelt. Da Schusswaffen von den Besatzungsbehörden nicht erlaubt waren, wurde der Prinz per Ringwerfen ermittelt. Sieger wurde Wilfried Gräf.
In den 70ern gab's eine kurze Flaute
1972 begann eine Flaute für die Jungschützen. Durch Übertritte zu den Altschützen und Austritte wegen Erreichens der Altersgrenze fehlte es an Mitgliedern. Aus Mangel an Nachwuchs konnte in den folgenden Jahren kein Prinz ausgeschossen werden. Dies war erst 1976 wieder möglich.
Anfang der 80er Jahre gab's eine wesentliche Verstärkung durch zahlreiche Neuzugänge, da von nun an das Luftgewehrschießen für die Jugend betrieben wurde. Zum Übungsschießen konnte zunächst die Bahn des Schießsportvereins Unterbach in der Wichernschule genutzt werden. Später wurgen die Anlagen des Bürgerschützenvereins Erkrath und der Sebastianus Bruderschaft Hilden in Anspruch genommen. 2003 bekamen die Hubertus-Schützen eine eigene Luftgewehrbahn an der vorhandenen Hochstandschießanlage auf der Schützenwiese Am Zault. Zusätzliche Fahrt- und Wegezeiten waren nicht mehr erforderlich.
Die Jungschützen sind zwar ein Bestandteil der Unterbacher Hubertus-Schützen, führen aber weitgehend ein Eigenleben. Sie haben eine eigene Fahne und ermitteln, wie auch kommenden Montag wieder, einen Prinzen aus ihren Reihen.
. Am kommenden Freitag wird um 20 Uhr im Festzeit die Ausstellung "75 Jahre Jungschützen" eröffnet. Mehr als 100 historische Fotos und Texte zur Geschichte werden auf zehn Schautafeln ausgestellt.
 
Der Unterbacher Schützen-Chef Herbert Bruckmann hat die Ausstellung zum Jungschützen-Jubiläum zusammengestellt.
 
Ein Foto aus den frühen 30er Jahren: Die Hubertus-Schützen marschieren auf der Vennstraße. Mit dabei die Jungschützen vorne in den weißen Hosen.
Foto & Repros: Rolf Schmalzgrüber
 
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