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Quelle:     WZ - Lokalteil Erkrath - 27.02.2006
 
Olympisch, magisch oder biblisch? Auf jeden Fall ging es beim Unterbacher "Zoch" gestern bunt zu.
Montage: Dirk Thome
 

Die Arche, Noah und ein Klo

Zum 50. Mal zog gestern ein Karnevalszug durch Unterbach. Gut 1000 Narren machten aktiv mit zu Fuß oder auf einfallsreich geschmückten Mottowagen.

Von Melanie Müllenborn
 
Erkrath. "Familienkreis St. Johannes der Täufer" steht in bunten Lettern auf der Riesenholztafel am Mini-Lkw. Hinten auf dem Anhänger schunkeln sie sich warm: zwei kleine Kühe, zwei größere Frösche, zwei Eisbären, zwei Katzen, zwei Elefanten.
"Ich bin Noah!", sagt Christof AlipasS. Der Erkather ist bester Laune. Es ist Sonntagmittag. Und er ist mit der Abordnung der katholischen Kirchengemeinde Alt­Erkrath mittendrin im närrischen Treiben. Als "Arche Noah" nehmen gleich mehrere Familien am 50. Unterbacher Karnevalszug teil. Und die Katholiken haben wirklich an alles gedacht, wie ein "Blick ins Häuschen auf ihrem Anhänger im Schiffskleid zeigt: ein Campingklo haben sie dort aufgebaut - "für den Notfall."
In Feierlaune auch: 20 Erkrather Feuerwehrleute, die ein Einsatzfahrzeug umgebaut haben. "Liebe Leut' da seid Ihr platt, wir haben ein Neaderbad", steht darauf geschrieben. Und mit Stolz tragen sie die T-Shirts mit dem Neanderbad-Maskottchen. Stilecht haben sie sich außerdem Badekappen und Taucherbrillen aufgezogen. Ansonsten stecken sie in Jeans-Hosen - nicht ganz konsequent. "Ja, aber für Badehosen war's zu kalt", sagt Feuerwehrmann Markus Steinacker.
Bei eisigen Temperaturen und dichtem Schneetreiben zog gestern zum 50. Mal ein närrischer Lindwurm durch Unterbach. 50 Jahre "Zoch" - für echte Jecke ist das kein Jubiläum. "Wir feiern erst die fünfmal elf Jahre", sagt Martin Beier vom Karnevalsausschuss. Doch der Stimmung tut das keinen Abbruch. "Wir haben einen der größten Veedelszüge Düsseldorfs", weiß man hier. Knapp 1000 Aktive machten mit - zu fuß, auf Anhängern, Wagen oder in Transportern. Einige tausend Zuschauer aus Unterbach, Unterfeldhaus, Hochdahl und Alt-Erkrath lockte das bunte Treiben an. "Wir strahlen eben über die Stadtgrenze hinaus", sagte Präsident Lothar Bartsch.
In der Tat. Ganze Karawanen Erkrather pilgern alljährlich über die Gerresheimer Landstraße nach Unterbach. - Unter ihnen: Rudi Schelinski. Einen weißen Anzug, den üblicherweise Chemie-Arbeiter tragen, hat er sich übergeworfen. Auf dem Kopf trägt er eine Mütze in Form eines Fußballs. Zwei Botschaften: "Ich freu' mich auf die WM. Aber vor der Vogelgrippe will ich mich wirksam schützen", sagt er. Ein paar Meter weiter sorgt eine Truppe schwarz-gekleideter Gesellen für Aufsehen. Sieben Freunde haben sich Rüschenhemden und Umhänge übergeworfen. Darauf: Je ein großes goldenes "Z". "Wir kommen schon seit Jahren aus Erkrath zum Zoch", so Thomas Schwander. Und Axel Singhof fügt hinzu: "Ja, dieses Jahr als Zorro. Letztes Jahr als Vampire. Wir haben einen Hang zu Umhängen."
Auf die Frage, ob nicht der Düsseldorfer Zug am Rosenmontag der Höhepunkt der Session ist, winkt an diesem Tag so manch ein Jeck ab: "Da ist es so voll" und "Ist mir zu groß." Auch Martin Beier weiß: "Wir sind ein Zug zum Anfassen." Angesichts des Treibens ist nicht nur das Kinderprinzenpaar selig - auch wenn die Session langsam zu Ende geht. "Aber nächstes Jahr sind wir ja wieder dabei", sagen Max (9) und Lea (9). Sie als Tänzerin in der Mini-Garde und er als Adjutant des kommenden Regenten im Eselsland.
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