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Quelle:     WZ - Lokalteile Erkrath - 31.05.2006
 
32 Jahre lang war Karl Klemens Kunst in der Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt tätig.
Foto: SF
 

Monsignore steigt aus der Bütt

Pfarrer Karl Klemens Kunst von der Katholischen Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt wird morgen 70. Ende des Monats zieht er nach Wülfrath um.

Von Arnulf Ramcke
 
Erkrath. Seine Auftritte in der Bütt beim Pfarrkarneval in Unterfeldhaus sind Legende. Wenn Pfarrer Karl Klemens Kunst augenzwinkernd, witzig und selbst­ironisch Gott und die Welt närrisch verarbeitete, rollten Lachtränen als Ergebnis bester Unterhaltung. "Pfarrer und Karneval passen gut zusammen. Wichtig war mir, nie Büttenreden unter der Gürtellinie zu halten." Außer dem habe schon seine Großmutter darauf verwiesen," dass der Herrgott die Jecken gern hat".
In der kommenden Session wird die Katholische Gemeinde Erkrath/Unterbach ohne närrische(n) Kunst auskommen müssen: Morgen feiert Monsignore seinen 70. Geburtstag, zum 30. Juni scheidet er aus dem Dienst im Seelsorgebereich in seiner Heimatgemeinde aus. "Mit 70 Jahren darf ich doch an die Rente denken", so Kunst.
Wobei Rente nicht gleichbedeutend mit Ruhestand ist. So ganz wird der gebürtige Kölner nämlich noch nicht aus dem Kirchendienst ausscheiden: "Ich gehe als Subsidiar, als Hilfsgeistlicher nach Wülfrath." Nach über 32 Jahren Dienst in der Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt in Unterbach - sieben davon warf Kunst gleichzeitig Pfarrer in St. Johannes der Täufer - falle ihm der Standortwechsel nicht schwer. "Ich habe mir den Umzug von Anfang an vorgenommen. Ich wusste noch nicht, wohin ich gehen würde." Die Antwort lieferte ein Kollege aus der Kalkstadt. Kunst: "Er hat mich angesprochen, ob ich nicht kommen möchte. An Wülfrath schätze ich die Urtümlichkeit der Stadt Wobei der Umzug auch unter dem Diktat kirchlicher Regeln erfolgt. Bleibt ein Pfarrer nach seiner Pensionierung weiter seelsorgerisch tätig, ist seine Heimatgemeinde tabu. Kunst erklärt den Grund: "Ein Nachfolger bringt neue Ideen mit, die mich vielleicht argern würden."
Da sei es besser, nicht mehr alles mitzubekommen. "Ich möch te die Gemeinde nicht spalten und meinem Nachfolger seine Arbeit nicht erschweren." Da er seine Dienstwohnung sowieso aufgeben muss, "bietet der Wechsel in eine neue Stadt auch neue Herausforderungen, auf die ich mich freue!"
Offiziell verabschiedet wird Monsignore Pfarrer Karl Klemens Kunst - der Titel "Kaplan seiner Heiligkeit" wurde ihm vor sieben Jahren vom Papst verliehen - am Sonntag, 11. Juni, 15 Uhr, im Rahmen eines feierlichen Dankamts in der Pfarrkirche Unterbach. Anschließend ist ein Festakt in der Wichernschule geplant.
 
 
STICHWORT "MONSIGNORE"
Monsignore (italienisch: ein Herr) ist die Anrede für einen katholischen Priester, dem vom Papst ein Ehrentitel verliehen worden ist.
Der päpstliche Hauskaplan ­ wie Pfarrer Karl Klemens Kunst einer ist - darf an seiner schwarzen Soutane einen violetten Saum mit violetten Knöpfen tragen, Über der Soutane wird ein violettes Zingulum (Gürtel) aus Seide gebunden.
Als liturgische Kopfbedeckung trägt der Monsignore, wie gewöhnliche Geistliche auch, ein. schwarzes Barett mit einer schwarzen Quaste.
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